Demonstrationen in Athen
In der Hauptstadt versammelten sich am Vormittag mehrere tausend Menschen für zwei verschiedene Demonstrationen. Die Polizei war in Alarmbereitschaft, nachdem im Mai bei Protesten drei Menschen in einer Bank ums Leben gekommen waren, die Randalierer angezündet hatten. Der 24-stündige Generalstreik wurde von den Gewerkschaften organisiert und richtet sich gegen Sparmaßnahmen und Arbeitsmarktreformen, mit denen die Regierung dies schwerste Finanzkrise Griechenlands seit dem Zweiten Weltkrieg überwinden will.
Parlament soll Arbeitsgesetz zurücknehmen
Das Parlament hatte die Arbeitsmarktreformen erst am Dienstagabend mit 156 gegen 130 Stimmen gebilligt. Die Reform sieht unter anderem weitere Lohnkürzungen vor. Mit den Sparmaßnahmen will die Regierung ihr Staatsdefizit abbauen. Sie ist dazu gezwungen, nachdem das Land von der EU und vom Internationalen Währungsfonds mit Milliardenkrediten vor der Pleite gerettet worden war. "Es gibt eine riesige Teilnahme an dem Streik", sagte der stellvertretende Chef der zweitgrößten griechischen Gewerkschaft GSEE, Stathis Anestis. "Ich denke, das wird die Regierung unter Druck setzen. Wir wollen, dass sie das letzte Arbeitsgesetz zurücknimmt, das Arbeitnehmerrechte verletzt."
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