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Donnerstag, 16. Dezember 2010

Anderson Gallardo White Edition

Anderson Germany hat einen Märchen-Lamborghini gebaut: "Eine Haut so weiß wie Schnee, Lippen so rot wie Blut, und Haare so schwarz wie Ebenholz" heißt es bei Schneewittchen. Der Gallardo "White Edition" des Düsseldorfer Tuners weckt durchaus Assoziationen mit dem alten Märchen, besonders wegen seiner Farbgebung. Doch Schneewittchens Lambo sieht nicht nur anders aus als die Serienversion, er ist auch noch eine Ecke stärker.

Karboneinlagen und rote Bremssättel

Das Äußere des Lambos erhält ein karosserieverbreiterndes Bodykit mit Karboneinlagen. Für den neuen Look sorgen eine Frontschürze, Seitenschweller, eine Heckschürze inklusive Diffusor sowie ein Heckspoiler. Zudem werden Scheiben und Heckleuchten getönt. Unter den Flanken werden LEDs angebracht, die den Boden beleuchten. Die Bremssättel erhalten eine rote Lackierung.

Schwarz und weiß im Inneren

Das Interieur veredelt Anderson Germany mit weißem Karbon. Das teure Material wird für die Lüftungsöffnungen, den Handbremsgriff, die Schaltwippen, sämtliche Armaturenumrandungen, das Lenkrad, die Türgriffeinlagen, die Schaltkulisse sowie die Umrandung der Innenraumbeleuchtung am Dachhimmel verwendet. Die Sitze erhalten Bezüge aus schwarzem Alcantara sowie schwarzem und weißem Leder. Weiß abgesetzt sind die Sitzränder, schwarz die rautenförmigen Nähte in den weißen Türverkleidungen sowie den Sitzflächen und -lehnen.

Dreistimmiger Kraftzuwachs

Statt 560 PS wie in der Serienvariante treiben den den Gallardo "White Edition" nunmehr 600 PS voran. Sie kommen durch eine Optimierung der Motorsoftware und Luftfilter sowie durch Einbau einer Auspuffanlage mit Rennkatalysatoren zustande. Das Abgassystem verfügt über eine fernbedienbare Klappensteuerung. Die Ventile in den Rohren können so verstellt werden, dass der Lamborghini in drei verschiedenen Lautstärken tönen kann. Gleichzeitig verspricht der Tuner eine Gewichtsersparnis von 22 Kilogramm gegenüber der Serienversion.

Tieferlegung und Felgen

Ein spezielles Tieferlegungsmodul in Kombination mit einem individuell einstellbaren Rennfahrwerk soll die Straßenlage des Lambos verbessern. Als letzten Schliff erhält der Italiener dreiteilige, schwarz glänzende Felgen, die als interessanten Kontrast weiß lackierte Tiefbetten zur Schau stellen. Die edlen Rundlinge kommen vorne in der Größe 9x20 Zoll mit Pneus des Formats 245/30 zum Einsatz. Hinten verbaut Anderson sie in 12,5x20 Zoll mit Walzen der Dimension 325/25. Einen Lamborghini Gallardo zu kaufen, ist bereits kein billiges Unterfangen. 174.000 Euro sind mindestens erforderlich. Dazu kommt dann noch der Umbau: Dieser kostet nach Angaben des Tuners schlappe 72.000 Euro.

Citroën DS3 Racing im Test

Unauffällig geht in der Tat anders: Als Kontrast zur schwarzen Lackierung sind Dach, Felgen, Außenspiegelkappen und Kühlergrillumrandung in knalligem Orange gehalten. Dazu gibt es große Räder, markante LED-Tagfahrleuchten, Anbauteile aus Karbon und spezielle Deko-Aufkleber. Nein, verstecken will sich der DS3 Racing ganz sicher nicht. Die neue Sportvariante des Lifestyle-Minis aus dem Hause Citroën zeigt beim ersten Anblick, was in ihr steckt.

Mini John Cooper Works im Visier

Der Citroën DS3 übertrifft mit über 55.000 Bestellungen seit seinem Start im Frühjahr 2010 die bisherigen Erwartungen des Herstellers. Auf dem französischen Heimatmarkt hat der trendige Kleinwagen sogar den Mini überholt. Dem Retro-Flitzer von BMW fällt die Rolle des Hauptkonkurrenten zu. Mit dem DS3 Racing will Citroën jetzt auch dem 211 PS starken Top-Mini namens John Cooper Works Paroli bieten. Doch auch, wer sich für einen VW Polo GTI (180 PS), einen Audi A1 1.4 TFSI (185 PS) oder einen Clio Renault Sport (201 PS) interessiert, sollte den Racing-DS ins Visier nehmen.

Von der Rennsport-Abteilung entwickelt

Das bisherige Topmodell der Baureihe, der DS3 THP 150, bringt es bereits auf ordentliche 156 PS. Doch die Spezialisten der Rennsport-Abteilung "Racing", die unter anderem den WM-Titel 2010 von Sébastien Loeb in der Rallye-Weltmeisterschaft WRC mitverantworten, entlocken dem 1,6-Liter-Benziner unter anderem mittels Änderungen am Motormanagement und einem größeren Turbolader 51 weitere Pferdestärken. 207 PS sind für einen Kleinwagen sehr ordentlich, nur der Mini John Cooper Works hat in dieser Klasse mehr an Leistung zu bieten.

Schneller sprintet keiner

So motorisiert ist der frontgetriebene DS3 Racing richtig sportlich unterwegs, wie der erste Tritt aufs spontan ansprechende Gaspedal zeigt. Äußerst zügig spurtet der kleine Flitzer los. Lediglich 6,5 Sekunden vergehen, bis die 100-km/h-Marke geknackt ist. Schneller beschleunigt kein Kleinwagen, der Mini John Cooper Works kann als einziger zumindest mithalten. Schon im Niedrigtourbereich sorgt der Vierzylinder-Motor für mächtigen Vortrieb, selbst bei hohen Drehzahlen kann der DS3 Racing immer noch auf Kraftreserven zurückgreifen. Die 235 km/h Höchstgeschwindigkeit bewegen sich schon beinahe auf Sportwagen-Niveau.

Stärker und trotzdem sparsamer

Akustisch hätten wir uns allerdings einen etwas dominanteren Auftritt gewünscht. Selbst unter Volllast bleibt der Sound relativ zurückhaltend. Ein sonores Röhren aus dem Doppelauspuff stünde dem DS3 Racing sicher gut zu Gesicht. Erstaunlich: Der DS3 THP 150 verbraucht laut Hersteller 6,7 Liter Sprit auf 100 Kilometer. Der deutlich stärkere DS3 Racing begnügt sich hingegen mit einem Normverbrauch von lediglich 6,4 Liter und bleibt beim CO2-Ausstoß knapp unter 150 Gramm je Kilometer.

Klebt förmlich auf dem Asphalt

Die sechs Gänge des Schaltgetriebes sind gut abgestuft und lassen sich problemlos wechseln. Die Lenkung wurde speziell auf den kleinen Dynamiker abgestimmt und agiert angenehm direkt. Um den DS3 Racing auf dem Asphalt förmlich kleben zu lassen, wurde das Fahrwerk neu abgestimmt. Die Karosserie rückte 15 Millimeter tiefer, die Spur wurde hinten um 20 Millimeter verbreitert, zudem die Dämpfer straffer eingestellt. In Kombination mit den 18-Zoll-Rädern liegt der DS3 Racing satt auf der Straße und nimmt Kurven selbst bei hohem Tempo im Handumdrehen. Erfahrene Piloten können das ESP per Knopfdruck vollständig deaktivieren. Um das Fahrzeug standesgemäß zu verzögern, ist eine Bremsanlage von Brembo verbaut. Vierkolben-Bremssättel sowie Scheiben mit 323 Millimeter Durchmesser vorn und 249 Millimeter bringen den Wagen zügig zum Stehen.

Zwei Farbkombinationen zur Wahl

Wem die Variante in Schwarz/Orange zu aufdringlich ist, der kann sich alternativ für eine Lackierung in Polarweiß mit grauem Dach entscheiden. In anderen Farbkombinationen wird der dreitürige DS3 Racing nicht angeboten. Im Innenraum werden die Außentöne wiederaufgegriffen. Unseren Testwagen zieren orangefarbene Komponenten an der Armaturentafel und der Mittelkonsole. Darüber hinaus weiß das Interieur durch hochwertige Materialien zu gefallen - Echt-Karbon, Leder und Alcantara. Das dicke, unten abgeflachte Leder-Volant liegt hervorragend in der Hand. Die Schalensitze umschließen normal geformte Körper bestens. Im Fond geht es kleinwagentypisch eher eng zu.

Nahezu Vollausstattung

Der DS3 Racing kommt ab Werk bereits nahezu mit Vollausstattung. Immer mit an Bord sind unter anderem sechs Airbags, elektrische Fensterheber, eine Klimaautomatik und ein CD-Radio. Auch Nebelscheinwerfer, ein Tempomat, ein Licht- und Regensensor sowie eine elektronische Einparkhilfe für hinten gibt's serienmäßig. Lediglich zwei Optionen sind als Extras bestellbar: ein Navigationssystem für 990 Euro und zusätzliche Deko-Aufkleber samt DS3-Racing-Fußmatten für 400 Euro.

Teurer als der Top-Mini

Das alles lässt sich Citroën fürstlich bezahlen: Mindestens 29.990 Euro verlangen die Franzosen für das Racing-Modell. Der Mini John Cooper Works kostet in der Basisversion über 1.000 Euro weniger. Der VW Polo GTI (ab 22.500 Euro) oder der sehr umfangreich ausgestattete Renault Clio Gordini R.S. (ab 25.300 Euro) sind für deutlich weniger Geld zu haben. Doch die Nachfrage gibt Citroën Recht. Die erste Auflage der Racing-Modelle war im Nu ausverkauft. Künftig sollen jährlich 2.000 Exemplare gefertigt werden, 340 davon sind jeweils für den deutschen Markt bestimmt. Für 2011 liegen hierzulande bereits rund 200 Bestellungen vor. Ausgeliefert werden die ersten DS3-Racing-Fahrzeuge dann voraussichtlich ab März 2011.

Netzaktivisten für Umdenken im Jugendschutz

Der geplante Staatsvertrag zum Jugendschutz im Internet ist endgültig gescheitert. Der nordrhein-westfälische Landtag lehnte den Antrag zur Novellierung des Jugendmedienschutz- Staatsvertrags (JMStV) wie erwartet einstimmig ab. Der Staatsvertrag sah Altersbeschränkungen für Internetangebote und "Sendezeiten" für jugendgefährdende Inhalte vor. Quer durch alle Parteien und bei vielen Netzaktivisten gab es massive Zweifel, ob die zum 1. Januar geplanten Maßnahmen umsetzbar und effizient waren.
Jörg-Olaf Schäfers vom Portal Netzpolitik.org, sprach von einem "Sieg der Vernunft". "Die Entscheidung ist eine große Chance für einen zeitgemäßen Jugendschutz im Netz." Thomas Stadler, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Informationstechnologierecht, sagte, die Ablehnung der Novellierung des JMStV könne nur ein erster Schritt sein. "Die Politik muss zur Kenntnis nehmen, dass die Ziele des Jugendmedienschutzes nicht primär durch Ge- und Verbote gegenüber Anbietern erreichbar sind." Aufgabe des Staates werde es künftig vor allen Dingen sein, für die Vermittlung von Medienkompetenz zu sorgen.
Bis vor wenigen Tagen hatte kaum jemand mit einem Scheitern des JMStV gerechnet. Der Entwurf des Staatsvertrags war von der Staatskanzlei der SPD-geführten Landesregierung in Rheinland-Pfalz ausgearbeitet und in mühsamer Kleinarbeit hinter den Kulissen abgestimmt worden.

Alterseinstufungen vorerst gescheitert

In Düsseldorf hatte die bis Juli amtierende schwarz-gelbe Vorgängerregierung in NRW den Entwurf des Staatsvertrags unterschrieben; die Fraktionen von CDU und FDP stimmten aber nun ebenfalls dagegen. Damit bleibt der alte Jugendmedienschutz- Staatsvertrag aus dem Jahr 2003 in Kraft. NRW gehörte neben Schleswig-Holstein und Brandenburg zu den letzten Bundesländern, die den Vertrag hätten ratifizieren müssen.
Mit dem Scheitern der Jugendschutznovelle wird es jetzt keine Alterseinstufungen für Web-Seiten geben. Nach dem JMStV aus dem Jahr 2003 müssten manche Seitenbetreiber mit "Sendezeiten" für den verlangten Jugendschutz zu sorgen. Bislang hat sich allerdings kaum ein Anbieter an diese Regel gehalten. In Angeboten wie der Mediathek der ARD werden jedoch Krimis wie der "Tatort" oder andere Sendungen erst ab 20.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit freigeschaltet. Verstöße gegen die Sendezeit-Regelung des JMStV aus dem Jahr 2003 wurden bislang nicht geahndet.

Automatische Gesichtserkennung kommt

Das soziale Netzwerk Facebook führt eine automatische Gesichtserkennung für Fotos ein. Die Funktion werde in den kommenden Wochen für alle Nutzer der Plattform in den USA freigeschaltet, teilte das Unternehmen in seinem Blog mit. Facebook-Nutzer können schon jetzt auf Fotos, die sie in das Netzwerk hochladen, manuell Freunde und Bekannte markieren. Mit einem Klick auf die Markierung lassen sich dann alle Bilder des Markierten anzeigen.Die neue Funktion soll das Markieren automatisch übernehmen: Wenn Facebook-Nutzer künftig neue Fotos hochladen, analysiert Facebook die Gesichter auf bereits markierten anderen Fotos und schlägt dann Namen vor. "Wenn Du jetzt Fotos von der Hochzeit Deines Cousins hochlädst, gruppieren wir alle Bilder der Braut und schlagen ihren Namen vor", schrieb Facebook-Entwickler Justin Mitchell in dem Blogeintrag. "Anstatt 64 Mal ihren Namen zu schreiben, musst Du nur noch "Speichern" klicken, um alle Fotos auf einmal zu markieren." Wer auf diese Weise nicht gefunden werden will, muss diese Funktion in den Datenschutzeinstellungen explizit ausschalten.

Obermann sitzt bei Telekom fest im Sattel

René Obermann bleibt weitere fünf Jahre Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. Der Aufsichtsrat des größten europäischen Telekommunikationsunternehmens verlängerte den im November kommenden Jahres auslaufenden Vertrag vorzeitig bis Ende Oktober 2016. Obermann sei der richtige Mann für die Zukunft des Unternehmens, er werde den Konzern zu neuen Erfolgen führen, sagte der Vorsitzende des Kontrollgremiums, Ulrich Lehner, nach einer Sitzung des Gremiums.
Passend zur Vertragsverlängerung kommen Berichte, dass die Bonner Staatsanwaltschaft die derzeit noch laufenden Ermittlungen gegen Obermann wegen angeblicher Korruption in Osteuropa einstellen werde. Ein Pressesprecher der Behörde sprach lediglich von Gerüchten.

Obermann verordnete neue Strategie

Der 47-jährige Obermann, der Ende der 90er Jahre zur Telekom gekommen war und dort zunächst als Mobilfunkmanager Karriere machte, hatte im November 2006 überraschend seinen Vorgänger Kai-Uwe Ricke abgelöst. Der rosa Riese war zu der Zeit vor allem im Deutschland- Geschäft in eine tiefe Krise geraten. Die Kunden kehrten der Telekom reihenweise den Rücken und wechselten zur Konkurrenz. Jährlich verlor das Unternehmen in der Spitze mehr als zwei Millionen Telefonanschlüsse.
Nach seinem Amtsantritt bildete Obermann den Vorstand personell um und verordnete der Telekom eine neue Strategie. Vor allem die Verbesserung des Service, der stark in Verruf geraten war, setzte Obermann ganz oben auf die Tagesordnung. Er legte sich dabei auch mit den Gewerkschaften an, als 50.000 Beschäftigte des Unternehmens zu schlechteren Konditionen in drei Service-Gesellschaften ausgliedert wurden. Am Ende kam eine gütliche Einigung zustande. Obermann setzte das Sparprogramm fort und führte das Mobilfunk- und Festnetzgeschäft zusammen - mit Erfolg.

Neue Baustellen in Ausland

Im Inland kam schließlich die Wende, Festnetz und Mobilfunk laufen inzwischen wieder besser. Neue Baustellen gibt es dagegen im Ausland: In den USA beginnt die einstige Mobilfunkperle der Telekom mit abnehmendem Marktwachstum zu schwächeln. Schnell entstanden Verkaufsgerüchte. Auch von den Kapitalmärkten wurde lauter gefordert, das Geschäft in eine strategische Partnerschaft einzubringen, ähnlich wie in Großbritannien. Doch Obermann hält eisern an dem teuersten Zukauf der Telekom fest.
"Wir werden unsere Strategie konsequent umsetzen und den Konzern mit schnellen Netzen und innovativen Produkten in neue Wachstumsfelder ausrichten", erklärte Obermann nach seiner Vertragsverlängerung. Es gehe darum, den Umbau der Telekom in den kommenden Jahren voranzutreiben.

Obermann muss Schnüffel-Suppe auslöffeln

Ob dies die T-Aktie endlich beflügeln kann, bleibt abzuwarten. Anders als erhofft blieb die Kursentwicklung für Obermann bislang eine herbe Enttäuschung. In den vergangenen vier Jahren hatte der Manager viel bewegt, so dass selbst Kritiker ihm eine ordentliche Arbeit bescheinigten - aber die T-Aktie brachte er nicht auf Trab. Das Papier dümpelt seit Jahren weit unter seinem Ausgabepreis von 14,28 Euro.
Den Supergau erlebte Obermann in den vergangenen vier Jahren mit der sogenannten Spitzelaffäre: Es ging um das Ausspionieren von Telefondaten von Aufsichtsräten, Betriebsräten und Journalisten. Der spätere Datenschutzvorstand Manfred Balz sprach von einem "monströsen Angriff" auf die Pressefreiheit. Die Ausschnüffeleien fielen noch unter die Amtszeit von Ricke, doch Obermann musste die Suppe auslöffeln. Vor allem das Image des Konzerns in der Öffentlichkeit und seine Glaubwürdigkeit bei den Kunden hatten stark gelitten.

"Payback" kommt in US-Hände

Das bekannte Bonusprogramm "Payback" geht in amerikanische Hände über. American Express übernimmt für rund eine halbe Milliarde Euro das hinter "Payback" stehende Münchener Unternehmen Loyalty Partner. "Für die Kunden bleibt alles wie es ist", sagte eine Sprecherin von Loyalty Partner.
"Kundenbindungsprogramme erleben in vielen Teilen der Welt ein rasantes Wachstum", begründete American-Express-Manager Ed Gilligan den Kauf. "Loyalty Partner gehört in diesem Markt zu den besten Anbietern." Das Unternehmen hat insgesamt 34 Millionen Kunden, neben Deutschland auch in Polen und Indien.

Firmenchef Rittweger bleibt an Bord

Bei "Payback" können Verbraucher in teilnehmenden Geschäften und Onlineshops Punkte für jeden Einkauf sammeln und diese dann in Prämien eintauschen. Zu den Partnern zählen die Kaufhof-Warenhäuser, Real-Supermärkte, Aral-Tankstellen, dm-Drogeriemärkte oder Europcar-Autovermietungen. In Deutschland hat "Payback" 18 Millionen Mitglieder.Loyalty Partner gehört nach eigenen Angaben mehrheitlich dem britischen Finanzinvestor Palamon Capital Partners. Knapp 10 Prozent hatte sich der Handelsriese Metro gesichert, 8 Prozent die Unternehmensberatung Roland Berger. 16 Prozent liegen noch beim Gründer und Firmenchef Alexander Rittweger. Er bleibt im Amt und ist auch noch fünf Jahre lang beteiligt.

Remis bei Schneeschlacht in Leverkusen

Gruppensieger Bayer Leverkusen hat im dichten Schneetreiben in der BayArena den Durchblick behalten, für Titelverteidiger Atlético Madrid war nach der Vorrunde Endstation. Durch das 1:1 (0:0) überstand der Werksclub die Gruppenphase der Fußball-Europa League ohne Niederlage und blieb zudem im elften Pflichtspiel in Folge ungeschlagen. Bei schwierigen Bedingungen brachte Patrick Helmes den Tabellenzweiten der Bundesliga in Führung (69.), Fran Mérida (72.) schaffte nur noch den Ausgleich für die enttäuschenden Spanier. An diesem Freitag wird im schweizerischen Nyon die nächste Runde ausgelost.
"Wir sind Gruppensieger und ungeschlagen. Das haben wir uns hart erarbeitet", lobte Bayer-Torjäger Stefan Kießling, sichtlich erfreut über sein gelungenes Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause. "Wir haben in der Europa League eine starke Leistung geboten."
Bayer-Coach Jupp Heyneckes schonte mehrere Stammspieler für das Duell am Sonntag gegen Freiburg und rotierte gleich gleich neun neue Spieler in die Anfangsformation. Nur Gonzalo Castro und Renato Augusto standen am Samstag beim 4:2 in Hamburg in der Startelf.

Ballack schaut fröstelnd zu

Für den verletzten Stammkeeper René Adler bekam der 20 Jahre junge Fabian Giefer eine Bewährungschance. Zurück im Kader war nach dreimonatiger Verletzungspause Torjäger Stefan Kießling. Auch Michael Ballack nimmt wieder am Mannschaftstraining teil. Der 34-Jährige hatte Stunden vor dem Anpfiff mit einem Interview für Wirbel gesorgt, in dem er in der K-Frage eine Kritik an Bundestrainer Joachim Löw und Philipp Lahm erneuerte.
Ballack erlebte das letzte Gruppenspiel frierend auf der Tribüne, auf dem glitschnassen Rasen entwickelte sich trotz der schwierigen Verhältnisse ein ordentliches Spiel. Bayer, sichtlich bemüht um das gewohnte Direktspiel, bekam von den Madrilenen zunächst überraschend viel Raum angeboten, der letzte Pass in die Spitze war aber zu oft zu ungenau. Auch der Sechste der Primera Division, in der Heimat immerhin 17 Punkte hinter Spitzenreiter Barcelona, kombinierte gefällig und zeigte vor allem mehr Zug zum gegnerischen Tor.

Kießling feiert Comeback

Nach 20 Minuten hatte sich Atlético ein leichtes Übergewicht erspielt. Diego Forlan, bester Akteur der WM in Südafrika, vergab gleich dreimal in aussichtsreichen Situationen die Führung für die Gäste. In der zehnten Minute rutschte er nach einer scharfen Hereingabe von Raul Garcia nur um Zentimeter am 1:0 vorbei. 22 Minuten später scheiterte der Stürmerstar aus Uruguay aus drei Metern an Giefer, und in der 38. Minute rauschte sein Linksschuss von der Strafraumgrenze aus um Haaresbreite am Bayer-Kasten vorbei.
Zu Beginn der zweiten Hälfte durfte Kießling - für Renato Augusto gekommen - sein umjubeltes Comeback feiern. Spielkultur wurde allerdings mit jeder Minute schwieriger, der rote Ball bei Flachpässen immer öfter vom weißen Untergrund gebremst. So war auch Leverkusens beste Gelegenheit bis dahin eher ein Zufallsprodukt. Nach einem missglückten Abwehrversuch setzte Helmes einen Volleyschuss knapp neben das Tor. In der 69. Minute macht er es besser und verwertete Kießlings Kopfball-Vorlage zum 1:0. Bayer war nach der Pause die klar bessere Mannschaft und kassierte völlig unnötig den Ausgleich. Mérida, gerade zehn Sekunden auf dem Platz, verhinderte wenigstens die Niederlage.

Regisseur Blake Edwards ist tot

Der "Pink Panther" hat ihn bis ins hohe Alter verfolgt. Mit über 80 Jahren schrieb Blake Edwards noch das Drehbuch für "Der Rosarote Panther 2". Das letzte Abenteuer des Inspektor Clouseau kam im vorigen Jahr in die Kinos. Nun ist sein Schöpfer mit 88 Jahren gestorben. Hollywoods Komödienmeister starb in einem Krankenhaus im kalifornischen Santa Monica an den Folgen einer Lungenentzündung. Das teilte sein langjähriger Sprecher am Donnerstag mit. Edwards' Frau, die britische Schauspielerin und Sängerin Julie Andrews, war an seiner Seite.

Dank an "Freunde und Feinde"

Drei Kassenschlager, mit denen der amerikanische Regisseur Millionen Kinogänger zum Lachen brachte, machten ihn berühmt: "Frühstück bei Tiffany" (1960) mit Audrey Hepburn auf Männerfang, "Der rosarote Panther" (1963) mit Peter Sellers als trotteligem Detektiv und der Travestie-Streifen "Victor/Victoria" (1982) mit Julie Andrews in doppelter Rolle als Mann und Frau. Doch Edwards sah sich selbst viel lieber in der Rolle des Drehbuchautors.
Bei der Verleihung eines Ehrenpreises durch den Autorenverband 2002 sagte der Hollywood-Veteran: "Ich bin von Anfang bis Ende und für immer ein Schreiber." Schließlich dachte er sich die Storys und Dialoge für seine meisten Regie-Projekte selber aus. 2004 durfte er dann seinen ersten Oscar in die Hand nehmen, eine "Ehren"-Trophäe für seine mehr als 50 Jahre umspannende Karriere als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Das mit warmem Beifall gefeierte Multitalent bedankte sich bei allen "Freunden und Feinden".

Sellers fünf Mal der tollpatschige Inspektor

Eine Karriere in Hollywood wurde Edwards praktisch in die Wiege gelegt. Mit einem Regisseur im Stummfilmkino als Großvater und einem Produktionsleiter als Stiefvater verbrachte der Junge viel Zeit in den Filmstudios. In den 30er Jahren besuchte er die High School in Beverly Hills, und nach dem Kriegsdienst bei der US-Küstenwache versuchte Edwards ab 1942 als Schauspieler sein Glück.
Nebenbei begann er für Rundfunk, Fernsehen und Film zu schreiben. Seinen ersten Kino-Erfolg als Regisseur feierte er mit "Unternehmen Petticoat" (1959) und gleich danach mit dem humorvollen Klassiker "Frühstück bei Tiffany". Doch erst die Kriminalkomödie um einen legendären Diamanten machte Edwards Mitte der 60er Jahre zum internationalen Kassenstar. In "Der rosarote Panther" und den Folgen danach schlüpfte der Schauspieler Peter Sellers bis zu seinem Tod im Jahr 1980 fünf Mal in die Rolle des tollpatschigen Inspektors.

"Ich weiß, dass du es besser kannst"

In den 70er Jahren fand der Erfolg des Amerikaners ein plötzliches Ende. Nach mehreren Filmpleiten, darunter auch mit dem Streifen "Darling Lili" (1970) mit Edwards' frisch angetrauter Ehefrau Julie Andrews in der Hauptrolle, fiel er in Hollywood in Ungnade. Enttäuscht zog er sich für einige Jahre nach England und in die Schweiz zurück, ehe ihm mit der Fortsetzung der Pink-Panther-Serie das Comeback glückte. Mit der Erotik-Satire "10 - Die Traumfrau" machte Edwards 1979 die damals unbekannte Bo Derek über Nacht zum Star. Ellen Barkin glänzte in "Switch - Die Frau im Manne", über einen Macho, der nach seinem Tod in den Körper einer schönen Frau verbannt wird.
Mehr als 40 Jahre war Edwards in zweiter Ehe mit Julie Andrews verheiratet. Das Paar adoptierte zwei Waisenmädchen aus Vietnam und zog insgesamt fünf Kinder auf. Für sieben Filme holte er seine Frau vor die Kamera. Bei einer Preisverleihung im Jahr 2007 gab Andrews eine Kostprobe von dem trockenen Witz des Ehemannes zum Besten. Sein Kommentar nach einer Liebesszene: "Das war recht nett, Darling, aber ich weiß, dass du es besser kannst."

Mariah Carey erwartet Zwillinge

Die US-Sängerin Mariah Carey wird gleich zweifache Mutter. "Wir erwarten Zwillinge", sagte Ehemann Nick Cannon einem New Yorker Radiosender. Die Bekanntgabe erfolgte offenbar ohne Absprache mit der Sängerin. "Meine Frau weiß nicht, dass ich dies verkünde, wahrscheinlich bekomme ich deswegen Ärger", sagte Cannon. Kurz darauf wurde die frohe Botschaft von Careys Pressesprecherin bestätigt.Als erste erhielten die Nachricht Cannon zufolge US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle, die Carey und er bei der Aufzeichnung der Weihnachtssendung "Christmas in Washington" getroffen hätten. Die 40-jährige Carey und der zehn Jahre jüngere Schauspieler und Rapper sind seit 2008 verheiratet. Der voraussichtliche Geburtstermin für die ersten gemeinsamen Kinder liegt dem Paar zufolge im kommenden Frühjahr.

Deutschland versinkt im Schnee

Eine gewaltige Schneefront ist über Deutschland hinweggezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach gab für fast alle Bundesländer Unwetterwarnungen heraus. Sturmtief "Petra" brachte aus Nordwesten kommend von Schleswig-Holstein bis nach Bayern massive Schneefälle. Heftiger Wind türmte Schneeverwehungen auf. Hunderttausende Kinder mussten nicht zur Schule gehen. So dick sie auch ist, ob die Schneedecke bis Weihnachten hält, ist eine Woche vor dem Fest noch unsicher - und eher unwahrscheinlich.
Am Mittag hatte die Front mit bis zu 20 Zentimetern Neuschnee zunächst Norddeutschland erreicht. Graupel und gefrierender Regen verwandelten Straßen in Hamburg und Schleswig-Holstein in Rutschbahnen. Starker Schneefall und Schneeverwehungen seien voraussichtlich bis Freitagmorgen zu erwarten, teilte der DWD mit. Auf der DWD-Warnkarte waren große Teile Deutschlands rot eingefärbt.

Auf vielen Autobahnen geht nichts mehr

In Nordrhein-Westfalen hieß es am Abend: "Es gibt Autobahnen, wo nichts mehr geht." Alle Autobahnen im Land wurden für Lkw gesperrt. Komplett gesperrt ist die Autobahn 43 zwischen Sprockhövel und Wuppertal. Auf der Autobahn 1 zwischen Köln und Wuppertal summierten sich die Staus auf bis zu 40 Kilometer Länge. Die Feuerwehr sei im Einsatz und versorge gestrandete Autofahrer, sagte ein Polizeisprecher. Im Raum Dortmund kamen Busse teils nicht mehr durch, Fahrgäste mussten sich zu Fuß durch den Schnee kämpfen. In Essen kamen Autos wegen der Glätte nicht vom Fleck. "Die Polizei musste die Fahrzeuge teilweise entwirren und in die richtige Spur bringen", hieß es.
In Rheinland-Pfalz drückten die Landtagsabgeordneten aus Angst vor dem Schnee auf die Tube: Sie verabschiedeten in Mainz in Rekordzeit den Haushalt 2011 und die Verankerung der Schuldenbremse in der Landesverfassung. Die Sitzung endete am frühen Nachmittag - rund drei Stunden eher als geplant. Landtagspräsident Joachim Mertes (SPD) sagte: "Das zeigt, dass es eigentlich immer so schnell gehen könnte." Hilfsorganisationen legten vielerorts Decken, Schlafsäcke und Lebensmittel bereit, um steckengebliebenen Autofahrern helfen zu können.

"Schneefrei" für viele Schüler

Auf dem Flughafen Düsseldorf wurden am Abend beide Bahnen wegen heftigen Schneefalls geschlossen. Am Frankfurter Flughafen wurden rund 100 von knapp 1400 Flügen gestrichen. 75 Flüge, meist Kurzstrecken, seien wegen Problemen an anderen Flughäfen nicht nach Frankfurt gekommen, sagte ein Sprecher. Die Situation sei nicht dramatisch, es gebe aber Verzögerungen. Bei der Bahn gab es zunächst nur vereinzelt Verspätungen und Ausfälle.
Zu Hause bleiben durften die Schüler in Schleswig-Holstein, Schüler in Dortmund, Hamm und dem Münsterland bekamen nach einigen Stunden unterrichtsfrei. In Hamburg brauchten 150.000 Schüler ihren Tornister nicht zu packen, auch Kinder in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen mussten nicht zur Schule oder durften eher heim. In Mecklenburg-Vorpommern und Oberfranken sollten die Schüler auch am Freitag zu Hause bleiben, ebenso in einigen Orten Thüringens sowie voraussichtlich in der Hälfte der sächsischen Landkreise und in Chemnitz.

ADAC kritisiert Leichtsinn

In der Nähe von Magdeburg kam am Donnerstagmorgen eine Autofahrerin bei einem Unfall auf spiegelglatter Straße ums Leben. Ein Geländewagen hatte das Auto der 23-Jährigen gerammt. Etliche Straßen in Sachsen-Anhalt waren wegen Schneeverwehungen nicht passierbar. Auf dem Standstreifen der Autobahn 9 bildeten sich Kolonnen stehender Lastwagen. Die Parkplätze waren so überfüllt, dass rund 200 Brummis nur noch auf dem Standstreifen parken konnten.
In Bayern starb eine 27-Jährige, die mit ihrem Auto auf schneeglatter Straße auf die Gegenfahrbahn geriet und gegen einen Lastwagen fuhr. Der ADAC kritisierte den Leichtsinn vieler Autofahrer. "Sie fahren zu dicht auf und mit zu hoher Geschwindigkeit", sagte ADAC-Sprecher Maximilian Maurer in München. "Wenn die Straße gut gesalzen ist und es mal voran geht, denken die Autofahrer nicht dran, dass sie auch wieder bremsen müssen."

Eisiges Wetter auch im Rest Europas

In der Nacht zum Donnerstag war es in vielen Regionen knackig kalt. Nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia zeigte das Thermometer in Haidmühle im Bayerischen Wald bis zu minus 24 Grad. Minus 18 Grad wurden am östlichen Stadtrand Berlins gemessen.
Auch in anderen Ländern Europas herrschte eisiges Winterwetter. In den Bergregionen Italiens gab es Kälte-Rekorde. Auf dem Cimabanche- Pass in den Dolomiten wurden minus 22 Grad gemessen, auf der Punta Helbronner im Aostatal minus 25 Grad. In einigen Regionen Griechenlands blieben die Schulen geschlossen. Zahlreiche Landstraßen waren nur mit Schneeketten befahrbar, wegen des heftigen Windes fielen Fährverbindungen in der nördlichen Ägäis aus.

Zu Weihnachten könnte es tauen

In Bulgarien hatten viele Orte keinen Strom mehr, weil ein Schneesturm die Leitungen beschädigt hatte. Im Süden und Westen blieben Autos auf verschneiten Landstraßen stecken. Auch in Tschechien wurden wichtige Verkehrsverbindungen lahmgelegt. Mehrere Autobahnen waren schon seit Mittwoch gesperrt. In der Nacht fielen die Temperaturen bis auf minus 31 Grad im nordböhmischen Jizerka. Eisenbahnschienen wurden brüchig.
Für die Feiertage deuten sich in den Computermodellen für Deutschland mildere Temperaturen an, sagte die DWD-Meteorologin Dorothea Paetzold. Dieses typische "Weihnachtstauwetter" hatte auch im vergangenen Jahr die weiße Pracht rasch schmelzen lassen. Genaue Prognosen seien aber nur vier Tage im Voraus möglich, betonte Paetzold.

Auch Air France legt Berufung ein

Nach der US-Fluggesellschaft Continental hat auch Air France Berufung gegen das Urteil zum Absturz des Überschallflugzeugs Concorde vor rund zehn Jahren eingelegt. Damit wolle sich die französische Fluggesellschaft gegen Vorwürfe von Continental "verteidigen", teilte ihr Anwalt Fernand Garnault mit. Ein Strafgericht in Pontoise bei Paris hatte Continental Anfang Dezember die volle Schuld an der Katastrophe vom Juli 2000 mit 113 Toten zugewiesen. Bei dem Absturz des Überschallflugzeuges waren 97 Deutsche ums Leben gekommen. Air France, der die Concorde gehörte, war in dem Verfahren als Nebenklägerin aufgetreten. Aus Sicht von Continental trug Air France eine Mitschuld an dem Unglück.
Die Berufung sei am Mittwoch eingelegt worden, "weil Continental uns gegenüber in erster Instanz sehr aggressiv war", sagte Air-France-Anwalt Garnault. "Wir möchten Continental mit gleichen Waffen gegenüberstehen, um uns verteidigen zu können". Durch den Berufungsantrag wolle Air France sich weiterhin Zugang zu den Gerichtsakten sichern.
In dem Verfahren ging es darum, dass eine Continental-Maschine am 25. Juli 2000 beim Start am Pariser Flughafen Roissy-Charles de Gaulle eine Lamelle aus Titan verloren hatte, die wenig später beim Start der Concorde einen Reifen zerschnitt; herumfliegende Teile beschädigten einen Treibstofftank des Überschallflugzeuges, der sich entzündete. Die Concorde stürzte wenig später bei Paris ab.

Concorde zu hohen Geldstrafenverurteilt

Dem Gerichtsurteil zufolge muss Continental eine Million Euro Schadensersatz an Air France, der damaligen Concorde-Betreiberin, zahlen. Außerdem wurde eine Geldstrafe von 200.000 Euro wegen fahrlässiger Tötung gegen die US-Fluggesellschaft verhängt. Ein Continental-Angestellter erhielt 15 Monate Bewährungsstrafe, weil er das Metallteil schlecht fixiert hatte.
Gegen das Urteil hatte Continental am Montag Berufung eingelegt. Der US-Konzern hatte Air-France-Mitarbeitern Fehler im Umgang mit bekannten Problemen am Treibstofftank der Concorde vorgeworfen. Das Gericht stellte hier lediglich "Nachlässigkeiten" fest. Continental-Anwalt Olivier Metzner sprach von einem "protektionistischen Urteil" im Sinne der Interessen Frankreichs.