"Wir sind Gruppensieger und ungeschlagen. Das haben wir uns hart erarbeitet", lobte Bayer-Torjäger Stefan Kießling, sichtlich erfreut über sein gelungenes Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause. "Wir haben in der Europa League eine starke Leistung geboten."
Bayer-Coach Jupp Heyneckes schonte mehrere Stammspieler für das Duell am Sonntag gegen Freiburg und rotierte gleich gleich neun neue Spieler in die Anfangsformation. Nur Gonzalo Castro und Renato Augusto standen am Samstag beim 4:2 in Hamburg in der Startelf.
Ballack schaut fröstelnd zu
Für den verletzten Stammkeeper René Adler bekam der 20 Jahre junge Fabian Giefer eine Bewährungschance. Zurück im Kader war nach dreimonatiger Verletzungspause Torjäger Stefan Kießling. Auch Michael Ballack nimmt wieder am Mannschaftstraining teil. Der 34-Jährige hatte Stunden vor dem Anpfiff mit einem Interview für Wirbel gesorgt, in dem er in der K-Frage eine Kritik an Bundestrainer Joachim Löw und Philipp Lahm erneuerte.
Ballack erlebte das letzte Gruppenspiel frierend auf der Tribüne, auf dem glitschnassen Rasen entwickelte sich trotz der schwierigen Verhältnisse ein ordentliches Spiel. Bayer, sichtlich bemüht um das gewohnte Direktspiel, bekam von den Madrilenen zunächst überraschend viel Raum angeboten, der letzte Pass in die Spitze war aber zu oft zu ungenau. Auch der Sechste der Primera Division, in der Heimat immerhin 17 Punkte hinter Spitzenreiter Barcelona, kombinierte gefällig und zeigte vor allem mehr Zug zum gegnerischen Tor.
Kießling feiert Comeback
Nach 20 Minuten hatte sich Atlético ein leichtes Übergewicht erspielt. Diego Forlan, bester Akteur der WM in Südafrika, vergab gleich dreimal in aussichtsreichen Situationen die Führung für die Gäste. In der zehnten Minute rutschte er nach einer scharfen Hereingabe von Raul Garcia nur um Zentimeter am 1:0 vorbei. 22 Minuten später scheiterte der Stürmerstar aus Uruguay aus drei Metern an Giefer, und in der 38. Minute rauschte sein Linksschuss von der Strafraumgrenze aus um Haaresbreite am Bayer-Kasten vorbei.
Zu Beginn der zweiten Hälfte durfte Kießling - für Renato Augusto gekommen - sein umjubeltes Comeback feiern. Spielkultur wurde allerdings mit jeder Minute schwieriger, der rote Ball bei Flachpässen immer öfter vom weißen Untergrund gebremst. So war auch Leverkusens beste Gelegenheit bis dahin eher ein Zufallsprodukt. Nach einem missglückten Abwehrversuch setzte Helmes einen Volleyschuss knapp neben das Tor. In der 69. Minute macht er es besser und verwertete Kießlings Kopfball-Vorlage zum 1:0. Bayer war nach der Pause die klar bessere Mannschaft und kassierte völlig unnötig den Ausgleich. Mérida, gerade zehn Sekunden auf dem Platz, verhinderte wenigstens die Niederlage.
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