Pages

Dienstag, 14. Dezember 2010

Betrüger Madoff bleibt Trauerfeier fern

Der inhaftierte US-Milliardenbetrüger Bernard Madoff wird nicht bei der Beerdigung seines Sohnes Mark anwesend sein. Dies geschehe aus Rücksicht gegenüber seiner Schwiegertochter und seinen Enkelkindern, sagte Madoffs Anwalt, Ira Sorkin. Madoff werde eine private Trauerzeremonie im Gefängnis abhalten. Sorkin machte keine Angaben darüber, ob die Gefängnisverwaltung Madoff das Recht eingeräumt hätte, an der Beerdigung teilzunehmen. Der 46-jährige Mark Madoff hatte sich am Wochenende das Leben genommen.

Bernard Madoff war im Dezember 2008 festgenommen worden, nachdem er über Jahre hinweg mit Hilfe eines ausgeklügelten Schneeball-Systems und phantastischen Renditeversprechen tausende Anleger um geschätzte 65 Milliarden Dollar geprellt hatte. 2009 wurde er verurteilt. Im Prozess hatte er gestanden, die ihm anvertrauten Summen niemals angelegt zu haben. Zu seinen Opfern zählten Banken, Privatleute und Wohltätigkeitsorganisationen.
Mark und sein Bruder Andrew waren enge Geschäftspartner ihres Vaters, der wegen Milliardenbetrugs zu 150 Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Zwar gab es Ermittlungen gegen sie, doch wurden bisher keine Anschuldigungen gegen die Madoff-Söhne erhoben.