Die USA bekommen ihren eigenen VW Passat. Technik und Design entstanden in Deutschland, Volkswagen of America lieferte die konzeptionelle Ausrichtung. Das Modell ist größer und billiger als der Vorgänger.
Die USA bekommen ihren eigenen VW Passat. Die Technik und das Design entstanden in Deutschland, Volkswagen of America lieferte die konzeptionelle Ausrichtung. Verglichen mit dem deutschen Passat fällt die US-Version etwas größer aus. Gebaut wird die Mittelklasse-Limousine, die im Vorfeld als VWs "New Midsize Sedan" durch die Presse geisterte, im neuen US-Werk Chattanooga, beheimatet im US-Bundesstaat Tennessee. Der Start der Markteinführung erfolgt Mitte August 2011.
Größer als der deutsche Passat
Der neue US-Passat ist größer als sein Vorgänger: Seine Länge beträgt 4,87 Meter, seine Breite 1,84 Meter und der Radstand 2,80 Meter. Auch das deutsche Pendant, das sich auch optisch vom US-Bruder deutlich unterscheidet, fällt im Vergleich kleiner aus: Es ist 4,77 Meter lang, 1,82 Meter breit und weist einen Radstand von 2,71 Meter auf. Die größeren Abmessungen der US-Limousine sollen sich in großzügigeren Platzverhältnissen niederschlagen. Volkswagen of America sieht sich hier im Vorteil gegenüber der asiatischen Konkurrenz.
Zwei Benziner und ein Diesel
In der günstigsten Version wird die Limousine von einem 2,5 Liter großen und 170 PS starken Fünfzylinder-Benziner angetrieben, dessen Reichweite im Highway-Betrieb und mit Automatik mit 31 Meilen pro Gallone prognostiziert wird. Dies wären rund 7,6 Liter auf 100 Kilometer. Optional stehen ein Zweiliter-TDI mit 140 PS mit einem Verbrauch von rund 5,5 Liter sowie ein 3,6 Liter großer Sechszylinder-Benziner mit 280 PS und einem Verbrauch von 8,4 Liter zur Verfügung. Der VR6 ist serienmäßig an ein Doppelkupplungsgetriebe (DSG) gekoppelt. Für den Sprint von null auf 96 km/h - dies entspricht 60 Meilen pro Stunde - gibt VW 6,5 Sekunden an.
Klimaanlage serienmäßig
Die drei angebotenen Ausstattungslinien hören sich nach klassischen Mercedes-Typenbezeichnungen an: S, SE und SEL. In der Grundversion S sind ein Reifendruck-Kontrollsystem, ESP, ABS mit Bremsassistent, ein Berganfahrassistent (bei manuellem Getriebe und DSG) sowie sechs Airbags mit an Bord. Außerdem beinhaltet die Basisvariante elektrische Fensterheber rundum, eine Klimaanlage, eine Wärmeschutzverglasung, eine Analoguhr in der Armaturenmitte, einen Tempomaten, eine Außentemperaturanzeige mit Frostwarnung, ein Radio-CD-System mit Unterstützung für MP3-Dateien sowie eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung mit Sprachsteuerung. Optional stehen beispielsweise Leichtmetallräder in 17 und 18 Zoll, elektrisch verstellbare Sitze, eine Lederausstattung, ein Multifunktions-Lederlenkrad und ein Satellitenradio mit Touchscreen zur Auswahl.
"Valet Parking” und "Remote Start”
Zwei neue Features bringt der Passat außerdem mit: "Valet Parking” und "Remote Start". Der Ausdruck "Valet Parking" bezeichnet das Parken des Fahrzeugs durch einen Hoteldiener. Das ebenso benannte Ausstattungsdetail im Passat verhindert den Zugriff auf Handschuhfach und Kofferraum, wenn das Fahrzeug von Dritten bewegt wird. Mit der Einrichtung "Remote Start" kann der Fahrer sein Auto per Fernbedienung starten und es so auf die per Klimaanlage vorgewählte Temperatur abkühlen oder aufheizen. Trotz einer auf 10 Minuten begrenzten Laufzeit scheint hier aber deutlich zu werden, dass den Amerikanern Komfort immer noch wichtiger ist als Umweltbewusstsein.
Mehrere Tausend Dollar günstiger als vorher
Nach Angaben von Volkswagen wird der neue Passat trotz großzügigerem Raum- und Komfortangebot mehrere Tausend Dollar günstiger sein als bislang. Der Einstiegspreis soll in der 20.000-Dollar-Klasse liegen, die bei rund 15.500 Euro beginnt. Die endgültigen Preise will der Hersteller im März 2011 bekannt geben. Klar ist: Die neue Limousine soll ein Bestseller werden. Laut VW-Angaben wurden von der Passat-Baureihe seit der US-Markteinführung im Jahr 1987 mehr als 700.000 Exemplare verkauft. Mit der neuen Generation verfolgt das Unternehmen ehrgeizigere Ziele: In den nächsten sieben Jahren sollen rund eine Million Fahrzeuge entstehen.
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